Thomas Elstner

Ich heiße Thomas. Neben dem DGB engagiere ich mich als Vorsitzender des Kleingarten-Regionalverbandes Gera-Land. Dort befasse ich mich mit diversen Rechtsfragen, leite Infos weiter, muss ich mich um Streitereien kümmern und auf die Einhaltung des Bundeskleingartengesetzes achten.

Da es hier auch hin und wieder Streit gibt, konnte ich schon meine Erfahrung und mein Wissen aus der Ausbildung zum Demokratieberater anwenden.

Zudem engagiere ich mich in der Lokalpolitik; zurzeit in der Arbeitsgemeinschaft Bürgerhaushalt. Ich bin Mitglied im Stadtvorstand der Linkspartei Gera. Besonders wichtig ist mir die Initiative für Soziale Gerechtigkeit e.V.! Seit 2004 organisieren wir die Geraer Montagsdemonstrationen. Der Auslöser waren damals die Hartz-Gesetzgebungen. Da sich die soziale Lage, auch weltweit, nicht verbessert, sind wir bis heute aktiv.

 

Wo und wie bist du im DGB aktiv?

Ich bin Vorsitzender des DGB KV Gera. Wir haben viele engagierte Leute und lediglich ein kleines Nachwuchsproblem mit der Verjüngung.

Wir befassen uns viel mit Sozialem, Hartz IV, Renten und Altersarmut. Standardaktivitäten sind der Frauentag am 8. März und der 1. Mai. Beim Thüringer Medienbildungszentrum, dem früheren Offenen Kanal Gera, machen wir Gewerkschaftsfernsehen. Wir haben beispielsweise einen dreiviertelstündigen Film zu 25 Jahren DGB Thüringen produziert. Als DGB kämpfen wir auch selbstverständlich gegen Rechts. Wir sind u.a. Teil des Geraer Bündnisses gegen Rechts und waren bei Rock für Alle am 01.07.17 dabei. Weiter sind wir jedes Jahr Teil des Friedensfestes der Linkspartei.

 

Was motiviert dich gerade für deine Ehrenamtsarbeit besonders?

Ich werde die Hoffnung nicht verlieren. Ich bin bis 1991 zur See gefahren und dann mittels eines sogenannten Sozialplans gefeuert worden. In Gera habe ich dann eine Umschulung zum Betriebswirt gemacht. Zur Wendezeit entstanden die Komitees für Gerechtigkeit, in denen ich mich dann erstmals engagierte. Auch die Linke und die Gewerkschaften waren dabei und haben beispielsweise in Bischofferode das Kali-Bergwerk mit bestreikt. Besonders beeindruckt haben mich damals Bodo Ramelow und Angelo Lucifero von der ver.di-Vorläufergewerkschaft HBV. Daraufhin bin ich auch HBV-Mitglied geworden und kämpfe noch heute für Bildung, Aufklärung, Vernunft und Humanismus. Und als ehemaliger Seemann ist jeder, der mir mit Nationalismus kommt, bei mir an der falschen Adresse.

 

Was findest du an Beratung gut?

Mit Beratung kann man jemandem helfen und selbst wird einem geholfen. Egal wie die Beratung verläuft, sie ist immer ein Erkenntnisgewinn. Auch schon die Ausbildung zur/m DemokratieberaterIn ist ein Zugewinn. Mit Beratung können Lösungsansätze gefunden und der Horizont erweitert werden. Man kommt aus dem eigenen Saft raus, in dem wir oft schmoren. Das systemische Fragen, das wir gelernt haben, ist ja extra so angelegt.

 

In welchem Themenfeld kannst du besonders gut unterstützen?

Besonders in der Konfliktbewältigung. Das hab ich schon jetzt oft im Alltag geschafft. Zudem mache ich ja Sozialberatung, vor allem bezüglich Hartz IV, und seit neuestem auch Familienberatung. Die Beratung bei Organisationen und Vereinen kann ich mir auch gut vorstellen.